Die „Bewusst (er) leben“ Aktionswochen 2023 im ALEXA Berlin

Nachhaltigkeit und Shoppen passt nicht zusammen? Um euch das Gegenteil zu beweisen, finden auch dieses Jahr wieder die „Bewusst (er) leben“ Aktionswochen bei uns im ALEXA Berlin statt.

Im Juli stehen drei Wochen lang die Themen Nachhaltigkeit und eine bewusstere Lebensweise im Fokus unseres Centers: Vom 03. bis 22. Juli gibt es vielfältige Angebote von Mitmachaktionen über Ausstellungen bis hin zu Gewinnspielen zu entdecken. Dabei zeigen wir euch mit Spaß, wie man etwas bewusster mit Ressourcen umgehen kann.

Denn: There is no planet B! Schaut im ALEXA vorbei, denn bei unseren Aktionswochen wird euch das Thema Nachhaltigkeit spielerisch, spannend und innovativ nähergebracht – kostenlos und ohne Anmeldung.

Plakatwettbewerb „Natur in deiner Stadt – Wir pflanzen die Zukunft!“

Den Auftakt am 03.07. zum Thema Nachhaltigkeit macht die gemeinnützige Initiative wirBERLIN  mit der Generation, die die zukünftige Entwicklung unseres Planeten am meisten betrifft: die Kinder. Im Vorfeld haben Schülerinnen und Schüler aus Berlin sich zum Thema „Natur in deiner Stadt – Wir pflanzen die Zukunft!“ Gedanken gemacht und kleine Kunstwerke auf Plakaten kreiert. Durchgeführt wird der Mal-Wettbewerb zum Thema Nachhaltigkeit bereits seit 2015 und in diesem Jahr findet die Preisverleihung zum zweiten Mal im ALEXA Berlin statt. wirBERLIN setzt sich für Umweltbildung und bürgerschaftliches Engagement ein. Rund 150 der kreativen Plakate können im ALEXA bis zum Ende der Aktionswochen, dem 22. Juli, bestaunt werden. Wir sind gespannt auf viele tolle Meisterstücke!

Ausstellung „Bewusst (er) leben”

Lernen und Shoppen? Bei unserer Bewusst (er) leben Ausstellung bekommt ihr viele Infos und neues Wissen rund um das Thema Nachhaltigkeit im ALEXA – zum einen hat das ALEXA in Sachen Nachhaltigkeit viel getan. Zum anderen haben wir tolle Mieterinnen und Mieter, die sich mit Nachhaltigkeit und einer bewussteren Lebensweise tagtäglich beschäftigen.

Denn neben den Plakatsiegern gibt es eine weitere Ausstellung zum Auftakt der Aktionswochen. Passend zum Aktionsmotto „Bewusst (er) leben“ wird den Besucherinnen und Besuchern unter anderem veranschaulicht, wie das ALEXA als Shoppingcenter seine Mieterinnen und Mieter dabei unterstützt, praxisnahe Wege zu finden, die Umwelt zu schützen. Das ALEXA nutzt dafür zum Beispiel die sechs großen „R“ – Recycle, Reuse, Reduce, Repair, Refill und Rethink, die einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen fördern. Wusstet ihr zum Beispiel schon, dass die Verdunstungskühlanlage des ALEXA komplett mit Regenwasser betrieben wird? Mehr spannende Infos zu Nachhaltigkeit im ALEXA Berlin zeigt euch unsere Bewusst (er) leben Ausstellung.

ALEXA Bewusst (er) leben: Fun Days

Das Thema Nachhaltigkeit ist langweilig? Nicht mit unseren Mitmachaktionen im ALEXA. 😊 Schwingt euch bei unseren Fun Days zum Beispiel aufs Fahrrad und ladet euer Handy durch eure Muskelkraft auf. Oder stellt euer Wissen über Nachhaltigkeit bei einem Quiz auf die Probe. Für jede Aktion, bei der ihr mitmacht, gibt es einen Aktionsstempel. Sammelt alle und freut euch über eine Überraschung – selbstverständlich eine nachhaltige.

Ein DJ begleitet die Fun Days im ALEXA mit coolen Beats, die die lockere Atmosphäre zum wichtigen Thema Nachhaltigkeit abrunden. Wer eine gesunde Erfrischung braucht, wird mit leckeren Drinks an der Smoothie Bar verwöhnt. Diese werden frisch und ganz ohne Strom von euch für euch gemixt.

Die Fun Days finden Freitag, 07. Juli und Samstag, 08. Juli von jeweils 11 bis 19 Uhr statt. Die verschiedenen Stationen findet ihr bei uns im Center im Erdgeschoss auf der Fläche vor H&M und Zara. Werdet aktiv und habt Spaß – und ganz nebenbei tut ihr etwas Gutes für euch und unsere Erde.

Elektrisch leicht in die Zukunft

Elektromobilität ist im Kommen. Besonders wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Ein großer Haken an Elektrofahrzeugen ist allerdings häufig das hohe Gewicht aufgrund der schweren Batterien. LEVI (Light Electric Vehicle Innovationcluster), eine Plattform für alles rund um das Thema elektrische Leichtmobilität, zeigt mit seiner Ausstellung bei den Aktionswochen Bewusst (er) leben im ALEXA Berlin, dass es auch anders geht. Unter dem Motto „Elektrisch leicht in die Zukunft“ werden zukunftsweisende elektrische Leichtfahrzeuge vorgestellt. Die komplette Bandbreite von nachhaltigen Fahrzeugtypen werden präsentiert: vom ulkigen Mini-Fahrzeug von HOPPER über Kleintransporter von ARI Motors bis hin zu E-Bikes im lässigen Retro-Look von MC EBIKE. Sogar E-LKW werden vor Ort sein. Und das Coolste: Ihr könnt die Fahrzeuge hinter dem ALEXA, Richtung Jannowitzbrücke probefahren!

Die Ausstellung findet vom 10. Bis 15. Juli immer zwischen 10 und 20 Uhr im und um das ALEXA statt.

Wir, das ALEXA, freuen uns auf drei Wochen Bewusst (er) leben im Zeichen der Nachhaltigkeit. Kommt vorbei und entdeckt vielfältige Aktionsstände, Mitmachaktionen, Ausstellungen und mehr für alle Generationen. Lernt auf spielerische Weise, wie ihr im Alltag bewusster leben sowie die Umwelt schützen könnt und informiert euch auf spannenden Ausstellungen über das Thema Nachhaltigkeit und Umwelt. Und werft einen Blick hinter die Kulissen des ALEXA, Ressourcenschonung, Mobilität und weitere Innovationen. Denn wir alle sind für unseren Planeten verantwortlich. Lasst uns gemeinsam handeln!

Euer ALEXA

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DIE MÖWEN AUF DEM ALEXA DACH
Interview mit Berndt Dübbelde, Manager Operations ALEXA

 

Welche Möwenarten lassen sich in Berlin besonders häufig wiederfinden?

Am häufigsten kommen in Berlin die Lachmöwen (an allen Futterplätzen) vor,  im Winterhalbjahr findet man auch die Sturmmöwe. Die Lachmöwe tritt in Berlin als Brutvogel nur in einzelnen Feuchtgebieten auf. Sie brütet im Flachwasser und vereinzelt auch in Röhricht-Gebieten. Die Sturmmöwe unternimmt in Berlin nur vereinzelte Brutversuche. Auf den Dächern des ALEXA brüten seit den 2010er Jahren aber andere Arten, die deutlich größer sind: die Silbermöwe, die Steppenmöwe und die Mittelmeermöwe.

 

In Deutschland sind Möwen vor allem in den Küstenregionen an der Nord- und Ostsee verbreitet und schätzen die Nähe zum Wasser. Wie kommt es, dass sie sich nun plötzlich an Orten wie Berlin als Großstadt ansiedeln?

Die Großmöwen waren im Berliner Raum lange Zeit nur Wintergäste, die von dem Nahrungsangebot auf Mülldeponien profitiert haben. Da ab 2005 das Ausbringen von organischem Müll untersagt wurde (eine EU-Regelung), haben diese Bestände abgenommen. Gleichzeitig haben die ersten Möwen aber festgestellt, dass auf Hausdächern recht gute Bedingungen zum Brüten herrschen: Freiheit vor Fressfeinden wie Füchsen oder Wildschweinen und keine Störungen durch Menschen und Hunde. Wasser gibt es in Berlin reichlich und für so gute Flieger wie Möwen spielt die Entfernung keine große Rolle. Sie sind nur zur Brutzeit von April bis Juli auf den Dächern und fliegen mehrmals täglich zum Wasser. Die Mühlendammschleuse ist übrigens ein beliebter Ort für die ALEXA-Möwen, um mal zwischendurch ein Bad zu nehmen!

 

Was reizt die Möwen besonders an der Stadtidylle? Was macht Berlin so attraktiv für Möwen? Wie kommt es überhaupt, dass sich immer mehr Möwen eine Großstadt wie Berlin vor Küstenregionen als Lebensraum vorziehen?

Möwen sind ja recht anpassungsfähige und „pragmatische“ Vögel. Sie haben die Dächer als guten Ersatz für Brutplätze gefunden, die es in den Naturlandschaften kaum noch gibt! Wo finden sie denn Inseln ohne Fressfeinde und Menschen? Gerade die Erholungsnutzung nimmt immer mehr natürliche Flächen ein und da sind die Möwen in der Lage, Alternativen zu suchen. In Küstenstädten gibt es schon lange Dachbruten, aber hier im Binnenland ist das noch eine Besonderheit. Der Ansiedlung in Berlin sind große Ansiedlungen der Möwen in den Bergbaufolgelandschaften in Südbrandenburg und Nordsachsen vorausgegangen. Durch Farbringe wissen wir, dass etliche der ALEXA-Brutmöwen von dort herstammten. Ich würde das so beschreiben: Sie haben kein Interesse an der Stadtidylle, aber sie stört auch die Stadt nicht. Wichtig ist der sichere Brutplatz und die Nähe zu einem Gewässer.

 

Gibt es bestimmte Orte in Berlin, an denen sich die Möwen besonders gerne niederlassen?

Der größte Rast- und Schlafplatz für Möwen in Berlin-Brandenburg war und ist der Müggelsee. Allerdings haben dort die Freizeitnutzungen vor allem im Sommerhalbjahr so stark zugenommen, dass die Vögel vermutlich vermehrt Ausweichflächen suchen.

 

Wenn die Brutzeit ansteht, gibt es an der Küste viele ruhige und abgeschiedene Plätze, wo die Vögel in Ruhe brüten können. Doch was suchen sie sich für ungestörte Orte im belebten Berlin?

Tatsächlich finden die Möwen an den Küsten nur eingeschränkt ruhige Orte, weil der Freizeitbetrieb fast alles in Beschlag nimmt! Da sind die Dächer einfach ideal, mit dem Nachteil der Trockenheit für die Küken (die nicht zu den Gewässern fliegen können), aber erst einmal ist die Freiheit von Füchsen, Wildschweinen und anderen Störungen der Hauptgrund. Und der Trubel unten auf den Straßen ist offenbar gar nicht störend, der wird einfach ignoriert.

 

Warum ist ausgerechnet der Alexanderplatz so beliebt bei den Vögeln, da er doch immer sehr belebt und laut ist?

Gute Frage! Bei den Tagebau-Kolonien in Südbrandenburg haben die Möwen unter anderem unter den dortigen Seeadlern zu leiden, die sich fast täglich ein bis zwei Küken holen. Die gibt es in Berlin am Stadtrand, aber nicht in der Innenstadt. Der Lärm am Alexanderplatz ist offenbar nicht störend und dass die vielen Autos und Menschen für sie keine Rolle spielen (weil sie nicht aufs Dach kommen) haben die Möwen bald kapiert. Tatsächlich haben wir mittlerweile 11 Brutgebiete in Berlin, von Tegel bis Gropiusstadt. Aber am Alexanderplatz brüten die meisten.

 

Nun haben sich auch auf dem Dach des Alexas erneut Möwen zur Brutzeit nieder- gelassen, wie bereits im letzten Jahr.
Wie viele Vögel sind es bereits, und wie viele vermuten Sie, werden noch folgen?

Im letzten Jahr waren es 70 Brutpaare. Dieses Jahr haben wir 80 Nester mit rund 140 Jungvögeln. Es ist offenbar für die Vögel sehr attraktiv, die Nähe zu anderen Großmöwen aufzusuchen.

 

Welche Möwenarten lassen sich denn auf dem Alexa Dach wiederfinden? Welchen Möwenarten scheint es denn auf Ihrem Dach besonders gut zu gefallen?

Die „Pioniermöwe“ ist in Berlin die Silbermöwe, die weitgehend alle Ansiedlungen gebildet hat. Die Steppenmöwe hat in der ALEXA-Kolonie aber schon im letzten Jahr die Oberhand gewonnen und dominiert dieses Jahr noch stärker (über 60%). Von der Mittelmeermöwe gibt es nur 2 Vögel – die ist sowohl bei uns als auch in der Lausitz offenbar auf dem Rückzug. Die Steppenmöwe hingegen wird überall häufiger und breitet sich auch nach Westen aus. Tatsächlich kommt sie aus den Steppenregionen vom Kaspischem und Schwarzem Meer und hat Deutschland von Osten aus besiedelt.

 

Haben die Möwen auf dem Gebäudedach einen Lebensraum völliger Ruhe und Ungestörtheit, oder was denken Sie könnten noch mögliche Faktoren sein, dass sie sich gerne im ALEXA niederlassen?

Genau! Das Dach gibt Ihnen Sicherheit. Vor allem auch der freie Überblick ist wichtig, um eben auch Luftfeinde (potenziell Seeadler oder Habichte) von weitem zu erkennen. Und wenn sie erst mal ein Dach auserkoren haben ist auch die Geselligkeit ein wichtiger Faktor.

 

Was denken Sie haben die Möwen vor? Für längere Zeit in Berlin zu verweilen, oder besuchen sie uns nur übergangsweise und ziehen zeitnah wieder weiter, wie einige der Vögel im letzten Jahr?

Der Brutplatz wird wirklich nur zur Reproduktion genutzt. Sie kommen gegen April an, verpaaren sich, bauen ihr Nest, legen Eier und brüten. Nach dem Ausfliegen der Jungvögel ab Ende Juni bis Juli verlassen sie dann wieder den Brutplatz.

 

Es gibt deutliche Unterschiede in den Nahrungsquellen im Vergleich von der Großstadt zur Küste. Was verändert sich nahrungstechnisch und ggf. dadurch auch gesundheitlich für die Möwen in Berlin?

Darüber wissen wir nicht so viel. In der Innenstadt treten die Großmöwen außerhalb der Brutzeit nicht sonderlich stark in Erscheinung. Sie suchen Ihre Nahrung schon überwiegend auf den großen Gewässern, auch im Umland. Wir können nur die Fütterungen vom Motel One aus beobachten und da wird in der Regel Fisch verfüttert. Diese proteinreiche Nahrung brauchen die Küken und können  damit  ihren Wasserbedarf decken. Vereinzelt finden wir auf Dächern auch Wanderratten – offenbar gibt es einzelne Möwen, die die Kanäle und Gewässerufer abfliegen. Ganz vereinzelt sind auch mal Vögel dabei, aber hauptsächlich Fisch. Wir haben bisher keine Erkenntnisse, dass es den Großmöwen von der Ernährung her schlecht geht.

 

Können Möwen uns Menschen auf irgendeine Art und Weise gefährlich werden?

Nein! An Orten, an denen die Möwen direkt in menschlicher Nähe sind, können sie sich an Fütterungen gewöhnen und auf Helgoland und Sylt (sicherlich auch woanders) klauen sie auch mal gerne ein paar Eiskugeln oder Fischbrötchen. Aber sie hauen damit schnell ab und profitieren eher vom Überraschungseffekt. Den Menschen greifen sie nicht an außer man geht aufs Brutdach! Aber auch das sind nur Scheinangriffe. Bei sehr großen Kolonien ist Verschmutzung ein Problem und zum Teil auch Lärm. Aber beides ist bei unseren vergleichsweise „Mini-Kolonien“ kein Problem. „Gefährlich“ ist das aber nicht. Ich erlebe es eher so, dass die Menschen sich bei den Möwenrufen am Alexanderplatz eher an ihren letzten Urlaub an der Ostsee erinnern – wenn sie die Rufe überhaupt wahrnehmen.